The alpenScene Logo, a schematic display in black of 3 summits

alpenScene

Neues aus der Welt des E-Sports

am1go: „Ich sehe mich eigentlich mehr als Allrounder, anstatt einer Fulltime-AWP.“

Der Wiener Kenneth ‚am1go‘ Kurz , ehemaliger LeiSuRe-Spieler und alpenScene fanden sich zusammen um ein Interview zu führen. Erstmals in seiner eSport-Karriere entschloss sich Kurz dem beliebten Frage und Antwort Spiel beizuwohnen. Schnell kristallisierte sich heraus: Kurz hat einiges zu sagen. Im Interview sprach er über seinen persönlichen Werdegang, LeiSuRe und warum das neu eingeführte Ligasystem in der ESL besser sein wird.

Hallo, danke dass du dir Zeit genommen hast mit uns ein bisschen zu plaudern. Wenn man sich deinen Counter-Strike Lebenslauf ansieht, bemerkt man, dass du ausschließlich in Deutschland gespielt hast:
Angefangen habe ich mit meinem Bruder und Onkel, wir traten danach einem deutschen Clan bei, somit war ich von Anfang an eher in der deutschen Szene verwurzelt als in der Österreichischen. Angebote kamen interessanterweise auch nie von österreichischen Teams. Den einzigen Kontakt mit Österreichern war über Kakafu mit dem ich HoN gespielt habe. Ich bin mir nicht einmal sicher ob er gewusst hat, dass ich Counter-Strike gespielt habe zu diesem Zeitpunkt. Kann man echt so sagen: Ich bin ein No Name in der österreichischen Szene! Das liegt aber auch daran, dass mein Fokus eher an der deutschen EPS lag. Außerdem gab es ja keine reine österreichische Liga, da musste man fast zwangsläufig in den deutschen Ligen mitspielen. Klar kannte ich Teams wie plan-B und auch die Alpen EPS habe ich verfolgt . Des Weiteren darf man nicht vergessen: Ein Papst, Gore, makz und Apathy, alle haben in deutschen Teams gespielt. An denen nahm ich mir ein Beispiel.

Vor allem jetzt mit der alpenScene kommt ein Stein ins Rollen. Die Österreicher werden sich untereinander messen können, es bilden sich neue Teams und über die Dauer wird das ganze Niveau steigen.

Da du noch nie in einem österreichischen Lineup gespielt hast: Was machen die Deutschen etwas besser als die Österreicher?
Die Frage ist für mich extrem schwer zu beantworten, weil ich noch nie in einem österreichischen Lineup gespielt habe, aber ich versuche es: Der Skill ist mit Sicherheit in Österreich vorhanden. Manchmal hat es für mich den Anschein, dass es in Österreich hin und wieder an der Einstellung fehlt. Die Kommunikation könnte auch eine Rolle spielen.

Ich denke es liegt viel mehr daran, dass in CS:GO noch nie die besten fünf Österreicher miteinander gespielt haben.

Findest du, dass Österreich zu klein ist um als eigenständiges CS:GO-Land zu existieren?
Absolut nicht! Die können sich ebenso für die Ligen anmelden wie deutsche Teams. Es existieren die gleichen Möglichkeiten für Österreicher wie für Deutsche, also an dem liegt es sicherlich nicht. Ich denke es liegt viel mehr daran, dass in CS:GO noch nie die besten fünf Österreicher miteinander gespielt haben. Jetzt jedoch kommt mit der alpenScene ein Stein ins Rollen. Die Österreicher werden sich untereinander messen können, es bilden sich neue Teams und über die Dauer wird das ganze Niveau steigen.

Dein Team LeiSuRe gab erst kürzlich bekannt, dass ihr getrennte Wege gehen werdet. Wie sieht deine unmittelbare Zukunft jetzt aus ?
Auch wenn es MEYER in seinem Interview nicht gesagt hat, gibt es schon Tendenzen, dass  wir weiter spielen werden. Nachdem die Verträge ausgelaufen sind, war es erstmal ungewiss wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Was ich jetzt schon auf jeden Fall sagen kann ist, dass Jenson sich entschieden hat nicht weiter zu spielen.

Außerdem wünsche ich mir  zu Gunsten der AWP natürlich den Klassiker Dust 2 zurück.

Wie hast du deine Zeit bei LeiSuRe erlebt? Die Vergangenheit zeigt, dass nicht immer alles Reibungslos mit LeiSuRe als Organisation ablief.
Wir hatten absolut keine Probleme mit der Organisation, obwohl wir nur eine kurze Zeit bei ihnen verbracht haben kann ich sagen, dass es sehr angenehm dort war. Vor allem möchte ich dem Teammanager Chaba hervorheben, ein sehr korrekter Mensch!

In dem Interview mit 99Damage meint MEYER es gab Kommunikationsprobleme, dies scheint doch untypisches zu sein wenn ein Team bereits über eine längere Phase gemeinsam spielt. Jetzt hat es den Anschein, dass ihr doch gemeinsam in die neue Season geht. Wie kommt es zu diesem Sinneswandel?
Ausschlaggebend dafür war, dass wir nicht mit offenen Karten gespielt haben. Probleme wurden nicht mehr direkt angesprochen, wodurch stapelten sich diese. Es sind auf jeden Fall keine Probleme die man nicht beheben kann und jeder von uns ist sich dessen bewusst.

Die Update-Politik von VALVe ist gerne ein heiß diskutiertes Thema. Erst kürzlich erschien das R8 und Negev-Update. Was würdest du an CS:GO ändern.
Ich hoffe, dass endlich die UMP generft wird, so wie jeder andere Spieler auch. Also das wäre mal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Negev sollte absolut nicht „viable“ sein, zum Glück ist die in allen Ligen verboten in denen ich mitgespielt habe. Außerdem wünsche ich mir  zu Gunsten der AWP natürlich den Klassiker Dust 2 zurück. Aber ich denke, dass Dust 2 nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Ich sehe mich eigentlich mehr als Allrounder, anstatt einer Fulltime-AWP

Am heutigen Mittwoch, startet der erste Qualifikationscup für die ESL Meisterschaft. Die ESL wechselt  jetzt wieder auf das altbekannte Liga-System zurück. Eine richtige Entscheidung?
Extrem, Das ist eine super Entscheidung! Da freuen sich wahrscheinlich viele Spieler. Ich war nie ein Freund von dem Cup-System. Wenn man frühzeitig ausgeschieden ist, wurde man immer gleich gegen die starken Gegner gereiht und die Chance wurde automatisch kleiner, einen Core-Slot zu erreichen. Mit dem Liga-System wird es wieder möglich sein sich auf die Gegner vorzubereiten, da man den Gegner kennt. Du kannst wieder Demo schauen, du weißt welche Map gespielt wird. Es wird dadurch wieder dem Sport ähnlicher, was auch das  Ziel sein sollte. Der Randomfaktor wird ebenso verkleinert. Das Argument, dass es durch die Liga kleinere Teams schwerer haben, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn du genug Zeit investierst wird es  gleich ein Selbstläufer.

Wenn in Österreich über den besten AWP-Spieler geredet wird, fällt meiste Zeit dein Name. Wie geht es dir wenn du das hörst?
Ich sehe mich eigentlich mehr als Allrounder, anstatt einer Fulltime-AWP. Es ist immer eine Teamentscheidung gewesen, dass ich den AWPer mache. Ich habe absolut kein Problem damit, nicht die AWP zu sein in meinem Team.

Zum Abschluss das übliche Prozedere: Das Interview beendest du!
Ich bedanke mich für die Anfrage von threNos. Außerdem danke ich LeiSuRe für die kurze aber dennoch sehr angenehme Zeit und bei meinen Mates, dass wir das so professionell durchgezogen haben. Ich grüße meine hystero -Crew und wünsche alpenScene viel Glück mit der kommenden Liga.

 

Ihr wollt keine Neuigkeiten in der österreichischen CS:GO-Szene mehr verpassen? Dann drückt den „Gefällt mir“-Knopf bei uns auf Facebook.

Kategorie

Tags