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Neues aus der Welt des E-Sports

Lootboxen und Gambling boomen weiter

Obwohl in den letzten paar Jahren sowohl Skin-Gambling als auch Loot-Boxen stark in der Kritik stehen, tut dies diesem Geschäftsfeld keinem Abbruch. Das beweist jetzt abermals eine Statistik.

Bald 50 Milliarden US Dollar

Eine neue Studie, die von der britischen Forschungsagentur Juniper Report veröffentlicht wurde, schätzt, dass bis zum Jahr 2022 insgesamt 50 Milliarden US-Dollar durch Lootboxen und Skin-Glücksspiel generiert wird.  Ein Wachstum von 20 Milliarden US-Dollar in vier Jahren. Das ist in etwa die Hälfte des Umsatzes der gesamten Glücksspielbranche im Jahr 2017 und mehr als 50 Mal so viel wie die gesamte eSports-Industrie, so das Marktforschungsunternehmen NewZoo. Ein weiterer Vergleich, in Österreich setzt die Glücksspiel Industrie knapp 1 Milliarde pro Jahr um.

Wachstum durch junges Publikum

Einen erheblichen Teil des Wachstums entstammt vor allem von jungen Leuten, sogar von welchen die eigentliche noch gar nicht Wetten und Glücksspiel betreiben dürften, den Minderjährigen. Eine aktuelle Studie der britischen Glücksspielkommission ergab, dass 11 Prozent der 11- bis 16-Jährigen im Vereinigten Königreich Wetten auf Online-Casinos und Spiele abgegeben haben, obwohl das gesetzliche Mindestalter auf 18 Jahre limitiert ist.

Mäßige Regulierung

Der Bericht betont auch die vermeintlich enge Beziehung zwischen Entwickler Valve und Websites, die Skin-Glücksspielseiten im Zusammenhang mit Counter-Strike: Global Offensive betreiben. Obwohl die Firma mit Sitz in Seattle bereits im Jahr 2016 für einige der größten Websites, die unreguliertes Skin-Glücksspiel, versucht zu regulieren, existieren die Märkte nachwievor. Erst kürzlich wurde eine weitere Einschränkung veröffentlicht. Denn alle Transaktionen innerhalb des Communitymarktes sind ab sofort mit einer 7 Tage Sperre belegt. Dieser neue Versuch löste einen großen Unmut innerhalb der CS:GO Community aus, denn dadurch sollten nicht Skinseiten benachteiligt werden, sondern viel mehr die Trader.

Niederlande kämpft gegen Lootboxen

Erst gestern wurde bekannt, dass die niederländische Glücksspielbehörde verschiedene Lootboxen gegen das niederländische Gesetz verstoßen würden. Um welche spezifischen Kisten es sich genau dabei handelt geht aus dem Bericht vor. Jedoch wurden den Publishern eine Frist gesetzt von 8 Wochen diese aus den Spielen zu entfernen. Dies wird jedoch mehr als schwierig. Denn
Loot-Boxen sind mittlerweile ein großer Erfolg für viele Spieleentwickler, und Unternehmen wie Activision Blizzard. Alleine beim Verkauf ihrer Overwatch-Cases verdienten sie erstaunliche 4 Milliarden Dollar.

Ein Spiel ohne Mikrotransaktionen sind in der Gegenwart wohl kaum denkbar, die Individualisierung gewisser Spielgegestände scheint dadurch eine optimale Einkommensquelle für Publisher geworden zu sein. Doch gleichzeitig laufen exakt diese Hersteller Gefahr, die Spielercommunity fürs Glücksspiel zu desensibilisieren.

 

 

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