The alpenScene Logo, a schematic display in black of 3 summits

alpenScene

Neues aus der Welt des E-Sports

Skins im Millionenbereich verloren

Der 21. Juni 2018 ein geschichtsträchtiger Tag für die Skin-Industrie. Denn OPSkins der Marktführer außerhalb des Steam-Markts in Sachen Skin-Vertrieb schloss seine Pforten. Mit fatalen Folgen.

7-Tage Sperre


Es war der 29.März als VALVe ein folgenschweres Update für alle Trader hochspielte. Neben Änderungen an Nuke und Dust2 veröffentlichte die in Seattle ansässige Firma, dass alle getauschten CS:GO-Items mit sofortiger Wirkung einen 7-Tage Tauschbann erhielten. Somit muss jedes getauschte Messer, Handschuhe oder Waffen mindestens eine Woche im Inventar belassen werden. Dass dies auf großen Unmut gestoßen ist, muss nicht extra erwähnt werden.

Protokoll

OPSkins sah sich durch diese Neuerungen gefährdet. Eine Lösung musste also gefunden werden. Schon bald wartete der Marktführer mit einer neuen Funktion auf, der „Expresstrade“. So sollte es möglich gemacht werden die unliebsame Sperre zu umgehen. Dabei gelang es dem Skinmarktplatz im Wesentlichen eine Art Schleuse zu erschaffen, damit die sieben Tage lange Abklingzeit vollständig ausgeschalten wird. Damit gab man sich jedoch nicht zufrieden, denn mit der neuen Entwicklung versuchte OPSkins verschiedene Gambling Seiten davon zu überzeugen von neuem Expresstrade Gebrauch zu machen.

VALVes Rache

Doch VALVes Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Als Reaktion schickte Valve eine direkte Nachricht an OPSkins, die nicht nur die Website über ihre Fehlverhalten benachrichtigen sollte, sondern auch forderte, dass es die Verwendung von „Valve-Intellectual Property“ stoppen sollte. Dabei gab VALVe eine Deadline an, bis zum 21. Juni hätte OPSkins noch Zeit sich der Problematik anzunehmen. Daraufhin kündigte man sofort den Rückzug aus CS:GO an.

Bots gebannt

Als der 21. Juni kam, trafen die schlimmsten Befürchtungen ein. Denn VALVe nahm alle Bots von OPSkins in die Schusslinie und bannte diese prompt. OPSkins hatte ingesamt 2884 Bots davon besaßen exakt 2883 CS:GO-Items die alle gebannt wurden. Es dauerte nicht lange bis die ersten Mutmaßungen auftauchten, wie viel die dort gelagerten Skins wert seien.

Millionenschaden

Jeder Bot hatte tausende von Dollars an Skins in seinem Inventar, angefangen von Cent-Skins bis hin zu begehrten Skins, die Hunderte bis Tausende Dollar wert waren. Das meiste Geld, das ein einzelner Bot verloren hat, betrug etwa 21.000 Dollar, der nächstgrößte war rund 13.000 Dollar. Ein Reddit-User namens /u/W1Z0 machte sich die Mühe den Verlust zu berechnen. Nach seiner Rechnung gingen Skins im Wert von $1,966,510.86 verloren, also sind Skins im Wert von knapp 2 Millionen Dollar verloren gegangen.

Das Ende?

Die Erfolgsgeschichte von OPSkins findet somit ein unrühmliches Ende, zumindest in CS:GO. Denn die tausende User die ihre Skins am beliebtesten Marktplatz zum Verkauf angeboten haben, schauen jetzt durch die berühmten Finger. Der Vorfall beweist aber auch nochmal offensichtlich, dass Skins nie ihren „Besitzern“ gehören, sondern dem Publisher VALVe, der im Zweifel sogar diese Sperren kann.

Kategorie

Tags