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Neues aus der Welt des E-Sports

Überdenkt die ESL den Facebook Deal?

Die Überraschung war groß als die ESL Anfang des Jahres eine Streampartnerschaft mit der Social Media Größe Facebook verkündete. Keine zwölf Monate später könnte die Partnerschaft schon wieder ein Ende finden.

Facebook zu Durchbruch verhelfen

Anfang des Jahres gelang es Facebook vollkommen überraschend den größten Turnierveranstalter des elektronischen Sports zu überzeugen ihre Formate die ESL One und ESL Pro League mit sofortiger Wirkung auf ihrer Plattform zu beheimaten. Damit waren die Hauptstreams in englischer Sprache vertraglich verpflichtet auf Facebook zu streamen. Das hieß gleichzeitig, dass die zwei Titel DotA2 und CS:GO ihre größten Veranstaltungen eben dort übertragen. Dabei versprach das Unternehmen aus Kalifornien die neueste Streamingtechnologie einzusetzen, es wurden 60FPS und 1080p versprochen. Zusätzlich wurde sogar die Möglichkeit geboten eine VR-Erfahrung zu erleben.

Erfolg bleibt aus

Doch schon bald wurde vor allem eine Tatsache offensichtlich. So gut die Streamingtechnologie sein mag, die Zuseher konnten sich nicht so recht daran gewöhnen. Nachdem man im Vorjahr mit YouTube schon, im Gegensatz zu Twitch, eine Talfahrt bei den Zusehern hinnehmen musste, wurde es bei Facebook noch ein Stück drastischer. So sahen laut esc.watch den Grand Slam Gewinn von Astralis auf dem englischen Stream lediglich 30.000 Zuseher. Aber auch die vorangegangene Saison konnte kaum wesentlich mehr Zuseher ansprechen wie diese Statistik beweist.

Im Vergleich dazu, während dem ELEAGUE Major Finale zwischen dem FaZe Clan und Cloud9 sahen knapp 1.8 Millionen Zuseher via Twitch zu. Dabei sind jedoch 700.000 Zuseher aus China mit einberechnet, somit wären es „nur“ 1.1 Millionen.

DotA2 und CSGO Community not amused

Allen voran beschwerte sich die Community aus beiden Spielelagern, dass die Qualität sehr zu wünschen übrig lies und die Zuseher zusehends mit diversen technischen Problemen zu kämpfen haben. Man ein Redditor schreibt sogar davon, dass er lieber den Stream auf einer fremden Sprache verfolgt um den Hauptstream zu entgehen.

Partnerschaft frühzeitig vorbei?

Jetzt berichtet der immer als gut informiert geltende Rod „slasher“ Breslau, dass die ESL anscheinend ihren Deal mit Facebook gerade überdenkt. Die vielen negativen Resonanzen könnten dazu führen, dass die DotA2 Event schon ab dem Jahr 2019 wieder regulär auf Twitch zu sehen ist während die ESL Pro League noch das ganze Jahr 2019 auf Facebook vertreten sein wird.

Twitch bleibt der König

Andere Streamingplattformen haben es schwer im eSport, denn so wird es immer wieder offensichtlich, dass der eSport-Interessierte vor allem über Twitch die Turniere und Spiele verfolgen will. Auch wenn Facebook mehrere Millionen für den exklusiv Titel bezahlt hat, so scheint es den Eintritt in den eSport doch nur sehr holprig zu schaffen. Denn Facebook scheint ebenso wie YouTube die Macht von Twitch vorerst nicht brechen zu können.

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